RIED ECHO, 26.11.2012 BIEBESHEIM. „… Wer das Museum betritt, den überfällt das intensive Rot der Bilder des Biebesheimer Malers. „Wir sprechen von burgunder-rot“, erklärt der Maler „da kam ich an dem Rot nicht vorbei.“ Auf jedem der 17 Bilder spielt diese Farbe eine Rolle. „Es ist die viel- deutigste Farbe“, erklärt der Künstler, „in vielen Sprachen ist es sogar Synonym für Farbe an sich.“ Ein Bild in besonders intensivem Rot zeigt eine Hand, die Goldstücke in einen glühenden Abgrund wirft. Gold-Blut, so der Titel. Reinhardt verweist auf den englischen Philosophen Thomas Hobbes (1588 bis 1679), der in seinem Werk „Der Leviathan“ die Bewegung des Goldes im Staatshaushalt mit der Bewegung des Blutes im menschlichen Organismus verglich. Als er das Nibelungen-Epos neu gelesen habe, da habe er eine ganz andere Geschichte entdeckt als beim Lesen der Heldensage in seiner Kindheit, berichtet Reinhardt. Die Macht des Goldes sei ungebrochen, „wie heute die Gewalt des Finanzmarkts“. Und er verweist auf den aktuellen Bezug zwischen Blut und Geld in Spanien: „Da bringen sich Leute um.“ Das Thema liegt ihm am Herzen, das zeigt sich in der emotionalen Intensität jedes der Bilder. Die Gestalt des Siegfrieds, in leuchtendem Rot badend, hat der Maler in dem Bild „Drachenblut“ dargestellt… Das berühmte Blatt, das die einzige verwundbare Stelle des Helden markierte, taucht in der Bild vom Altrhein auf. Da treibt es einsam auf dem Fluss – „da ist Siegfried schon tot“, erklärt der Maler. Auf dem nächsten Bild bringt Hagen von Tronje auf einem Boot mit blutroten Segeln den sagen-haften Nibelungenschatz in Sicherheit. Dazu zeichnet der Liedermacher Hans-Werner Brun musikalisch ein Bild von düsterer Nacht, dem Versenken des Schatzes und dem Tod des Fährmanns. Moderne Verhaltensweisen persifliert das Lied von den Rittern. Den Text von Lothar Reinhardt hat Brun vertont und er singt: „die Kerle suchen einfach Streit“.
RIED ECHO, 26.11.2012
BIEBESHEIM. „… Wer das Museum betritt, den überfällt das intensive Rot der Bilder des Biebesheimer Malers. „Wir sprechen von burgunder-rot“, erklärt der Maler „da kam ich an dem Rot nicht vorbei.“ Auf jedem der 17 Bilder spielt diese Farbe eine Rolle. „Es ist die viel- deutigste Farbe“, erklärt der Künstler, „in vielen Sprachen ist es sogar Synonym für Farbe an sich.“
Ein Bild in besonders intensivem Rot zeigt eine Hand, die Goldstücke in einen glühenden Abgrund wirft. Gold-Blut, so der Titel. Reinhardt verweist auf den englischen Philosophen Thomas Hobbes (1588 bis 1679), der in seinem Werk „Der Leviathan“ die Bewegung des Goldes im Staatshaushalt mit der Bewegung des Blutes im menschlichen Organismus verglich. Als er das Nibelungen-Epos neu gelesen habe, da habe er eine ganz andere Geschichte entdeckt als beim Lesen der Heldensage in seiner Kindheit, berichtet Reinhardt. Die Macht des Goldes sei ungebrochen, „wie heute die Gewalt des Finanzmarkts“. Und er verweist auf den aktuellen Bezug zwischen Blut und Geld in Spanien: „Da bringen sich Leute um.“
Das Thema liegt ihm am Herzen, das zeigt sich in der emotionalen Intensität jedes der Bilder.
Die Gestalt des Siegfrieds, in leuchtendem Rot badend, hat der Maler in dem Bild „Drachenblut“ dargestellt… Das berühmte Blatt, das die einzige verwundbare Stelle des Helden markierte, taucht in der Bild vom Altrhein auf. Da treibt es einsam auf dem Fluss – „da ist Siegfried schon tot“, erklärt der Maler.
Auf dem nächsten Bild bringt Hagen von Tronje auf einem Boot mit blutroten Segeln den sagen-haften Nibelungenschatz in Sicherheit. Dazu zeichnet der Liedermacher Hans-Werner Brun musikalisch ein Bild von düsterer Nacht, dem Versenken des Schatzes und dem Tod des Fährmanns.
Moderne Verhaltensweisen persifliert das Lied von den Rittern.
Den Text von Lothar Reinhardt hat Brun vertont und er singt: „die Kerle suchen einfach Streit“.