Heimat-Zeitung, 31.1.1998 STOCKSTADT. „In Hannover sagt man, sprechen die Leute das reinste Hochdeutsch. Als aber kürzlich Hans-Werner Brun von dort nach Stockstadt kam, um bei der Eröffnung einer Ausstellung im Rathaus über den Rhein, den Kühkopf und die Schönheit des Rieds zu singen, tat er das zur Freude der Besucher in reinem Südhessisch. Das ist leicht erklärt: Brun stammt aus Gernsheim und verließ den Ort erst, als es in zum Studium nach Darmstadt und später nach Berlin zog… Seine Liebe… gilt dem Singen – über seine Heimat und ihre Bewohner. „Die Mensche hier ’s is, wie isch sach, sinn doch enn ganz besonnrer Schlach“ – so schreibt er in seinem Lied „Siidhesse“. Oft ist es das Heimweh, das den seit 1991 in Hannover lebenden Brun zur Feder greifen läßt. Freude und Traurigkeit besingt er, Kommen und Gehen, dazu immer wieder die Verbundenheit mit der Natur. „Die Bäume stehen stumm mit leerem Gesicht, die Äste sind krumm und zeigen zum Licht“, heißt es in seinem Titel „Spätherbst“… Seit es ihn gen Norden zog, trat er eher in Hannover, Bremen oder Celle auf. Dabei würde er gerne wieder mehr im – und nicht nur über das – Ried singen… „Die Heimat und meine Wurzeln sind ein starkes Thema für mich geworden“, sagt der 1954 geborene Brun. „Isch hab’s gefiiehld unn dann erkannt, moi Wurzle lein in diesem Land“, so intoniert er zur Gitarre… meist sind es die kleinen Dinge des Alltags, die er in seinen Texten verarbeitet – mal heiter, mal nachdenklich. So kommt es zu Stücken wie der fröhliche „Bus 5505“, über die im Ried nur allzu gut bekannte Linie. Seine Dialektstücke würde Brun gerne öfter vortragen und leistet daher oft dem Ruf Folge, den er im Lied „Komm zurück“ an sich selbst formuliert. Außerdem weiß der Sänger: „Bei de hessische Mädscher, do drunne im Ried, dort findschde die scheenschde uff diesem Gebiet“…“
Heimat-Zeitung, 31.1.1998
STOCKSTADT. „In Hannover sagt man, sprechen die Leute das reinste Hochdeutsch. Als aber kürzlich Hans-Werner Brun von dort nach Stockstadt kam, um bei der Eröffnung einer Ausstellung im Rathaus über den Rhein, den Kühkopf und die Schönheit des Rieds zu singen, tat er das zur Freude der Besucher in reinem Südhessisch. Das ist leicht erklärt: Brun stammt aus Gernsheim und verließ den Ort erst, als es in zum Studium nach Darmstadt und später nach Berlin zog…
Seine Liebe… gilt dem Singen – über seine Heimat und ihre Bewohner. „Die Mensche hier ’s is, wie isch sach, sinn doch enn ganz besonnrer Schlach“ – so schreibt er in seinem Lied „Siidhesse“. Oft ist es das Heimweh, das den seit 1991 in Hannover lebenden Brun zur Feder greifen läßt.
Freude und Traurigkeit besingt er, Kommen und Gehen, dazu immer wieder die Verbundenheit mit der Natur. „Die Bäume stehen stumm mit leerem Gesicht, die Äste sind krumm und zeigen zum Licht“, heißt es in seinem Titel „Spätherbst“…
Seit es ihn gen Norden zog, trat er eher in Hannover, Bremen oder Celle auf. Dabei würde er gerne wieder mehr im – und nicht nur über das – Ried singen… „Die Heimat und meine Wurzeln sind ein starkes Thema für mich geworden“, sagt der 1954 geborene Brun. „Isch hab’s gefiiehld unn dann erkannt, moi Wurzle lein in diesem Land“, so intoniert er zur Gitarre… meist sind es die kleinen Dinge des Alltags, die er in seinen Texten verarbeitet – mal heiter, mal nachdenklich. So kommt es zu Stücken wie der fröhliche „Bus 5505“, über die im Ried nur allzu gut bekannte Linie.
Seine Dialektstücke würde Brun gerne öfter vortragen und leistet daher oft dem Ruf Folge, den er im Lied „Komm zurück“ an sich selbst formuliert. Außerdem weiß der Sänger: „Bei de hessische Mädscher, do drunne im Ried, dort findschde die scheenschde uff diesem Gebiet“…“