Pressestimmen

Die Nibelungen: Lothar Reinhardt stellt seine Interpretation in der Ingelheimer Kreisverwaltung aus
Texte von Petra Rhia, Lucia Bornhofen, Hans-Josef Becker und Musik von Hans-Werner Brun

Allgemeine Zeitung, RHEIN MAIN PRESSE, 20.3.2014
MAINZ-BINGEN – „Die Nibelungen – GoldRausch-MachtRausch-BlutRausch“ heißt die Ausstellung, die zur Zeit in der Kreisverwaltung in Ingelheim zu sehen ist. Mehr als 20 Exponate umfasst der Zyklus, mit dem der Künstler Lothar Reinhardt Elemente der Nibelungensage auf eigenwillige Weise interpretiert. Dabei bedient sich der freie Illustrator einer eher unorthodoxen Bildsprache. Plakativ und mit Elementen aus dem Comic-Genre hat er sich dem Stoff gewidmet. Siegfried als einsamer Held auf dem Thron oder Krimhild als eiskalte Rächerin hat er dabei ebenso in den Blick genommen wie die Belagerung der Etzelburg oder den „Schwarzen Ort am Rhein“. An dieser sagenumwobenen Stelle am Rheinknie bei Biebesheim soll Hagen einst den Nibelungenschatz versenkt haben…

Die Farbe Rot spielt in Reinhardts Nibelungenzyklus eine wesentliche Rolle. „Sie ist die elementarste Farbe“, begründete der Künstler diese Schwerpunktsetzung. Die Bedeutungsvielfalt reiche von Liebe und Leidenschaft bis hin zu Hass und Gewalt. In seinen Werken bleibt Reinhardt indes nicht dem mythischen Stoff allein verhaftet, er will zugleich den Bogen in die Moderne schlagen. „Es geht immer um Geld und Macht, um Leben und Tod“, erläuterte der Künstler, weshalb Figuren und Motive aus der Nibelungensage seiner Ansicht nach bis heute hochaktuell sind…

Diese Nibelungen-Ausstellung zeigt, wie die Sicht auf die Welt der Nibelungen in plakative Bilder und archaische Formen umgesetzt wird“, erklärte Landrat Claus Schick bei der Vernissage.

Für die Ausstellungseröffnung hatte Lothar Reinhardt eigens Verstärkung aus der „Kunstkooperative RheinMain“ mitgebracht: Petra Rhia, Lucia Bornhofen und Hans-Josef Becker steuerten Texte rund um die Nibelungensage bei, während Hans-Werner Brun für die musikalischen Akzente sorgte.“